Es sei an der Zeit, auch die Demokratien außerhalb der europäischen Industriestaaten in den Blick zu nehmen – gerade in Krisen- und Kriegszeiten wie diesen, sagt Ramelow weiter. Die Reise solle zudem genutzt werden, um in einem der interessantesten südamerikanischen Wirtschaftsgebiete für den Wirtschaftsstandort Thüringen zu werben und Thüringer Unternehmen Türen in diesem Land zu öffnen. „Dass mich eine 35-köpfige Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation aus Thüringen begleiten wird, ist ein starkes Signal, und ich hoffe auf erfolgreiche Treffen und Gespräche.“ So sei Chile als ein rohstoffreiches Land für Thüringer Unternehmen, die im Bergbau tätig sind, von besonderem Interesse. Im Mittelpunkt stünden aber auch Fragen der alternativen Energiegewinnung und langfristiger ökologischer Wirtschaftsstrategien. „Wir erwarten nachhaltige Kontakte bei der Entwicklung neuer, anwendungsbereiter Technologien, sowohl im Wirtschafts- als auch im Wissenschaftsbereich“, betont der Ministerpräsident.
Auszüge aus dem Programm:
10. Oktober, 11. Oktober – Antofagasta
- Besuch der Sternwarte Paranal (European Southern Obervatory)
- Gespräch mit dem Gouverneur von Antofagasta, Ricardo Díaz
- Wirtschaftsveranstaltung mit Präsentation der Wirtschaftsstandorte Thüringen und Antofagasta
12. Oktober bis 15. Oktober – Santiago de Chile
- politische Gespräche u.a. mit Senatspräsident Alvaro Elizalde, Vize-Senatspräsidentin Luz Ebensberger, Energieminister Diego Gonzalo Pardow Lorenzo und Wirtschaftsstaatssekretärin Javiera Petersen Muga
- Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen der deutschen Li VERDE AG und der chilenischen Firma RJR zur Gewinnung von Lithium
- Besuch des Museo de la Memoria y los Derechos Humanos (Museum der Erinnerung und der Menschenrechte) und Runder Tisch mit Opfergruppen
- Besuch des Mausoleums von Salvador Allende und Kranzniederlegung
- Fahrt nach Parral zur Villa Baviera (frühere „Colonia Dignidad“) mit Besichtigung und Roundtable-Gespräch