Vor 65 Jahren erschien der Roman „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz, der selbst Häftling im KZ Buchenwald gewesen war und das Lager überlebte. Sein Roman, dessen erste Veröffentlichung 1958 mit der Einweihung der Gedenkstätte Buchenwald zusammenfällt, wurde innerhalb kurzer Zeit ein Welterfolg und in 30 Sprachen übersetzt. Auf ihm beruht Frank Beyers filmische Bearbeitung, die vor 60 Jahren in der DDR uraufgeführt wurde – am 10. April 1963 und damit 18 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald. Der Film „Nackt unter Wölfen“ gilt als wichtigster Film der DEFA zur Aufarbeitung des Themas KZ im Nationalsozialismus und wurde 2015 vom MDR neu gedreht. Drehbuchautor Stefan Kolditz gab neben Filmexpertin Elisabeth Ward zur Ausstellungseröffnung spannende Einblicke in die Vielschichtigkeit der Buch- und Filmrezeption.
Die Ausstellung geht aus aktuellen Forschungsergebnissen des Seminars „60 Jahre, Nackt unter Wölfen“ mit dem Medienwissenschaftler Professor Dr. Michael Grisko an der Universität Erfurt hervor. Die konzipierte Wanderausstellungen setzt sich in vielschichtigen Aspekten mit der Filmgeschichte und der Geschichte hinter den Filmbildern auseinander.